Watruschki – cremige Quarkfüllung trifft fluffigen Hefeteig
Watruschki sind ein tolles Gebäck aus der Ukraine, Russland und Belarus, das mit einem Tee oder Kaffee perfekt zum Frühstück passt. Dieses Rezept ist ein Familienrezept aus Sibirien und wurde mir von meiner Mama beigebracht.
Es ist mir einige Jahre nicht präsent gewesen, bis ich sie auf Pinterest wiedergesehen habe. Da habe ich mir gedacht – moment mal, da war doch was. Als mir meine Mutter erzählte, dass unter dem Quark noch eine Schicht Marmelade eingebacken wird, war ich umso überzeugter, für euch das richtige Rezept zu haben.
Nachdem ich das Internet nach Watruschki Rezepten durchforstet habe, ist mir kein Einziges mit eingebackener Marmelade untergekommen. Wie ich jedoch finde, ist das originale Rezept meiner Oma aus Sibirien gerade durch die Marmeladenschicht ein Unikat und ein absoluter Gaumenschmaus.
Der Teig erinnert leicht an Weckmänner und Hefezöpfe und die Füllung an leckeren Käsekuchen. Du kannst dir das Gebäck also als eine Fusion dieser beiden Gerichte vorstellen.
Watruschki - Quarktaschen mit Marmeladenfüllung
Alexander RohlederFür den Teig
- 40 g frische Hefe
- 50 ml Wasser
- 30 g Butter
- 250 ml Milch
- 1 Ei - (für den Teig)
- 130 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 600 g Mehl - (Typ 405)
- Sonnenblumenöl
- 2 Eigelb - (zum Bestreichen des Teiges)
Für die Füllung
- 150 g Speisequark - (20%)
- 180 g Frischkäse
- 1 Ei
- 50 g Zucker
- 30 g Rosinen - (optional)
- 50 g Marmelade - (nach Wahl)
Teig Zubereitung
- Gebe die Hefe in lauwarmes Wasser und zerstampfe sie darin.
- Lass die Butter in einem Wasserbad, oder bei ständigem Umrühren im Topf, schmelzen.
- Schütte nun die Milch in eine Teigschüssel.
- 1 Ei schlagen wir kurz mit einem Schneebesen auf und geben es mit der flüssigen Butter und dem Hefe-Gemisch der Milch hinzu. Verrühre nun Ei, Butter, Hefe und Milch zu einer einheitlichen Masse.
- Zucker, Vanillezucker und Salz streuen wir nun nach und verrühren erneut.
- Siebe Mehl in die Teigschüssel.
- Rühre anschließend den Teig durch, bis er zu einer einheitlichen Masse geworden ist. Um den Teig anschließend mit den Händen zu bearbeiten, wird uns etwas Öl, wie zum Beispiel Sonnenblumenöl, helfen, da der Teig sonst an den Händen zu klebrig wird. Nimm den Teig dafür einmal heraus, knete ihn auf einer eingeölten Arbeitsfläche durch, bis er so aussieht wie auf dem Foto.
- Sobald der Teig einheitlich, weich und fluffig ist, geben wir ihn in eine eingeölte Schüssel. Um zu verhindern, dass die Oberfläche des Teiges beim Aufgehen vertrocknet und sich eine Kruste bildet, ölen wir den Teig auch nochmal dezent mit Öl ein. Decke die Schüssel mit Frischhaltefolie oder einem Tuch ab und gebe die Schüssel für 45 Minuten bei 40°C in den Backofen. In der Zwischenzeit kümmern wir uns um die Füllung.
Füllung Zubereitung
- Vermische mit einem Schneebesen in einer Schüssel Speisequark, Frischkäse, Ei und Zucker. Anschließend kannst du bei Bedarf Rosinen oder andere Trockenfrüchte der Creme beimischen.
Zubereitung der Watruschki
- Nach 45 Minuten sollte sich der Teig im Volumen verdreifacht haben.
- Nehme den Teig aus dem Backofen. Öle die Arbeitsfläche und deine Hände mit etwas Öl ein und lege den Teig auf die Arbeitsfläche. Der Teig wird in sich zusammenfallen. Das ist aber erstmal nicht weiter schlimm. Portioniere den Teig in 50 bis 60 Gramm schwere Stücke. Mit der Handinnenseite rollst du die kleinen Stücke zu einer runden Form.
- Da der Teig durch die Hefe wieder schnell an Volumen gewinnt, müssen wir schnell sein. Sonst ist nicht viel Platz für die Füllung da, weil der Teig schnell aufgeht. Daher empfehle ich dir, alle Teigstücke erstmal in die runde Form zu bringen.
- Schlage 2 Eier auf und trenne sie. Das Eigelb benötigen wir, um den Teig einzupinseln.
- Nun heizen wir den Backofen auf 185 °C (Ober- Unterhitze) vor. Lege Backpapier auf dem Backblech aus und lege mit reichlich Abstand die Teigkügelchen auf das Backpapier. Anschließend drücken wir mit beiden Zeige- und Mittelfingern das Innere des Teiges nach außen und formen somit eine Mulden aus. Fülle eine dünne Schicht unserer Marmelade in die Mulde und den Quark hinein.
- Bevor es in den Backofen geht, pinseln wir den Teig noch mit dem Eigelb ein.
- Nach 20 Minuten sollten die Watruschki fertig sein. Sie sind fertig, wenn der Teig goldbraun und die Füllung überwiegend fest ist.
- Tipp: Damit der Quark nicht reißt, machst du den Backofen einen Spalt auf und lässt ihn für ein paar Minuten setzen (nach der Backzeit). Sobald das Gebäck etwas abgekühlt ist, kannst du es vorsichtig herausnehmen.
Welche Alternative Füllungen gibt es noch?
Die traditionelle Füllung ist ganz klar eine Quarkfüllung. In diesem Rezept vermischen wir unseren Speisequark (russ. Tworog) noch mit etwas Frischkäse.
Unter dem Quark verbirgt sich eine dünne Schicht Marmelade. Spätestens jetzt kommt der Zeitpunkt, an dem wir auf verrückte Ideen kommen dürfen.
In Russland haben wir meistens Aprikosenmarmelade verwendet. Darauf möchten wir uns hier aber auf keinen Fall beschränken.
Wie wäre es denn mit
- Apfelmarmelade
- Erdbeermarmelade
- Himbeermarmelade
oder für die ganz hartgesottenen unter uns etwas Nuss-Nougat-Creme?
Aber auch den Quark kannst du noch interessanter gestalten, indem du zum Beispiel Rosinen, Rumrosinen oder andere getrocknete Früchte hinzumischt. Versuche hier auf deine Gäste einzugehen und für jeden etwas Passendes zu servieren.
Probiere dich hier aus und finde nach deinem eigenen Geschmack die perfekte Kombination.
Wann werden Watruschki üblicherweise verzehrt?
Grundsätzlich kannst du Watruschki zu jeder Tages- und Jahreszeit essen.
Besonders gerne werden sie zum Frühstück mit einem Tee oder zum Nachmittag gegessen. Frisch schmecken sie am besten, aber auch an den Folgetagen wirst du dir die Finger lecken.
Letzte Aktualisierung am 2025-01-15 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API